Arbeitsaufgabe

Kurzfassung der Dokumentation

Mindestens seit Dezember 2005 arbeite ich an dem Projekt "Arbeitsaufgabe". Damals reifte in mir der Gedanke, Arbeit zum Thema einer Arbeit zu machen. Mit vagen Vorstellungen des Konzepts fing alles an. Es folgten Recherchen zur Arbeit, genauere Konzepte, Zweifel, Kostenermittlungen, Präsentationsentwürfe, Konzeptkorrekturen bis zu dem Entschluss, die Performance zu starten:

Der Beginn der „Arbeitsaufgabe“ ist der Zeitpunkt an dem das Projekt öffentlich wurde, das Onlinestellen der Internetseite am 1. Mai 2007, dem Tag der Arbeit.

Aus organisatorischen Gründen gingen dem einige offene Briefe und Mitteilungen voraus. Auf die Freimütigkeit der Briefe und Gespräche wurde und wird der Gesprächspartner immer ausdrücklich hingewiesen.

 

 

Am 16.04.2007 kündigte ich

dem Kulturamt der Stadt Münster,
der Gesellschaft zur Förderung der Westfälischen Kulturarbeit e. V.,
und der FKK Freie Kunst & Kultur Münster

mein Vorhaben an und bat diese Einrichtungen die „Arbeitsaufgabe“ in der ein oder anderen Weise zu unterstützen. Dabei betonte ich auf sonderbar närrische Art „(... ) die Widersprüche, den Spaß, den Ernst, das Spiel, die Kunst, die Kultur usw. oder den Sinn und Nutzen dieses Projektes (... )“ Außerdem erinnerte ich im Schreibe an die speziellen Aufgaben der jeweiligen Einrichtungen.

Konkrete Hilfe in Form von Presseverteilern erhielt ich von der GWK und der FKK. Das Kulturamt der Stadt Münster antwortete am 21.05.07: „(... ) Sobald also die Finanzierung Ihres Projektes sicher gestellt und es über das Planungsstadium hinaus entwickelt ist, melden Sie sich doch wieder beim Kulturamt. Wie durch Herrn Teuteberg bereits vorgeschlagen, kann dann ggf. in eine konkrete Standortsuche eingestiegen werden.“

 

 

Am 24.04.07 informierte ich

den Oberbürgermeister der Stadt Münster
Herrn Dr. Berthold Tillmann,
und den Vorsitzenden des Vorstands der Deutsche Bank AG
Herrn Dr. Josef Ackermann,

Herrn Dr. Berthold Tillmann wies ich seriös auf die Förderlichkeit des Projekts hin und bat ihn: „(... ) mein Anliegen, das Projekt "Arbeitsaufgabe" auf dem "Lindenhof-Areal" (Promenade/Himmelreichallee) durchzuführen, zu unterstützen.“ Hier betonte ich den Standort der Stadt Münster, die 2004 zur lebenswertesten Stadt der Welt gewählt wurde und der in dieser Weise ideal für meine „Arbeitsaufgabe“ wäre.

Auf edlem Briefpapier erhielt ich die Antwort, hinter die sich Herr Ermeling, der Leiter des Kulturamts der Stadt Münster, dann später stellte (s. o.).

 

Herrn Dr. Josef Ackermann wies ich ebenfalls in seriöser Weise auf „(... ) die Förderlichkeit dieses Projektes nicht nur in finanzieller, sondern auch in künstlerischer, politischer und sozialer Hinsicht, (... )“ hin.

Ich stellte Übereinstimmungen meiner Ziele mit Zielen der Deutschen Bank fest, wie z. B.: „(... ) Die Deutsche Bank betrachtet es als ihren unternehmerischen Auftrag, für Aktionäre, Kunden, Mitarbeiter und die Gesellschaft nachhaltigen Mehrwert zu schaffen. Gemeinsame Grundlage dieses Anspruchs ist ihre Unternehmenskultur. Sie zeichnet sich durch Leistungsorientierung, gegenseitigen Respekt und Engagement für den Menschen wie für die Sache aus.“ (Zitat von der Internetseite der Deutschen Bank im April 2007).

Gemeinsam nehmen Deutsche Bank und ich uns vor: "(...) Herausragendes zu leisten und Herkömmliches zu hinterfragen (...)" (Zitat von der Internetseite der Deutschen Bank im April 2007).

Ich betonte die besondere Rolle der Deutschen Bank für Deutschland, aus der ich ihr Privileg ableitete mein Projekt zuvörderst zufördern und bat ihn um einen Kredit für meine „Arbeitsaufgabe“ in Höhe der voraussichtlichen Kosten von 849.630,- €.

Nicht Herr Dr. Ackermann antwortete mir, sondern Herr Münch und Herr Hölz, an die mein Schreiben „zuständigkeitshalber“ weitergeleitet wurde. Beide arbeiten für die Abteilung Kultur und Gesellschaft der Deutschen Bank, interpretierten meinen Kreditwunsch, wie mir schien als Geschenkwunsch und nicht als Geschäftsvorschlag, wiesen auf ihre begrenzten Mittel hin und wollten von einer Zusammenarbeit absehen.

Mein Versuch die Sachlage zu klären benötigte zwei Anläufe und endete mit dem Hinweis von Herrn Münch und Herrn Hölz: „Die Abteilung Corporate Social Responsibility (Kultur und Gesellschaft), die Deutsche Bank Stiftung, sowie auch Herr Dr. Ackermann persönlich sind (... ) nicht für die Vergabe von Krediten zuständig und haben keinen Einfluss auf diese Entscheidungen.

Um einen Kredit aufzunehmen, wenden Sie sich bitte an Ihre nächste Deutsche Bank Filiale.“

 

 

Am 26.04.07 gingen weitere Schreiben per E-Mail an städtische und politische Vertreter Münsters, die inhaltlich dem Brief an den Oberbürgermeister entsprachen an

das Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Verkehrsplanung,
das Amt für Liegenschaften der Stadt Münster,
die CDU Münster,
die SPD Münster,
die Grünen Münster,
die PDS-Linke Liste Münster,
die FDP Münster,
die ÖDP Münster,
und die UWG-MS Münster.

Herr Adams vom Amt für Stadtentwicklung, Stadtplanung und Verkehrsplanung teilte mir mit, dass das von mir favorisierte Grundstück nicht zur Verfügung stehe, die Stadt mir aber bei der Suche nach Alternativgrundstücken gern behilflich sein will.

Herr Wolfgang Heuer von der SPD antwortete mit der Empfehlung mich nach anderen Standortmöglichkeiten im Stadtgebiet umzuschauen, da das Grundstück für eine hochwertige Bebauung vorgesehen ist.

 

 

Die 1. Pressemitteilung ging zu unterschiedlichen Zeiten und zwar am 19.04.07, am 26.04.07 und am 27.04.07, damit rechtzeitig zum 1. Mai berichtet werden konnte, an verschiedene Verteilerlisten.

Die Lokalpresse (Die Glocke, die WN und die MZ) war zunächst sehr aufmerksam. Ich erhielt Anfragen der jeweiligen Kulturredaktionen mit der Bitte um weiteren Details. Dabei stellte sich heraus, dass ihre Gunst nur dem „Denkmal für die Arbeit“ galt. Als ein Wolkenschloss fiel die „Arbeitsaufgabe“ durch ihr Gefallen. Das Ultimo schrieb 2007 im Heft Nr. 10 von einem verrückten Künstler.

 

 

Am 15.10.07 schlug ich

der RUHR.2010 GmbH,

nachdem ich auf der Internetseite www.kulturhauptstadt-europas.de ihr Konzept gelesen hatte, die „Arbeitsaufgabe“ vor.

Ich stellte Übereinstimmungen meiner Ziele mit Zielen der RUHR.2010 vor: „(... ) „RUHR.2010 hat die Vision, aus der regionalen Gemeinschaft von 53 Städten eine Metropole neuen Stils zu bilden. Die Identität dieser Metropole ist nicht mehr geprägt von Arbeit, sondern von Kultur. „Das Ruhrgebiet atmet nicht mehr Staub, sondern Zukunft." (Adolf Muschg)“ (Zitat www.kulturhauptstadt-europas.de)

Genau diesen Übergang zu verdeutlichen ist ein Anliegen meines Projekts. So staubig es auch an bestimmten Stellen sein mag, es soll in eine Zukunft weisen, deren Grundstimmung die Pflege einer Kultur der Offenheit, der Freiheit und des liebevollen, fürsorglichen Umgangs mit der Zeit ist.

So ist Ihr Motto, nämlich: „RUHR.2010 vermittelt ästhetische Erlebnisse ohne Grenzen und schafft ein kreatives Milieu, in dem sich der Einzelne mit seinen individuellen Möglichkeiten entfalten kann.“ ((Zitat www.kulturhauptstadt-europas.de), meine Arbeit: Die „Arbeitsaufgabe“.

„Kunst, Kultur, Kreativität und Ideen sind Antriebskräfte für technologische und ökonomische Innovationsprozesse.“ (Zitat www.kulturhauptstadt-europas.de).

Innovation kann nur bedeuten jedem Menschen überall auf der ganzen Welt zu einem menschenwürdigen Leben zu verhelfen. Ein Fortschritt in diese Richtung verlangt langfristig und gerecht, regional und global, individuell und sozial zu denken und zu handeln. Viele Aspekte in meinem Projekt betonen das. (... )“

Auch der RUHR.2010 bot ich die „Arbeitsaufgabe“ auf Kreditbasis an.

Am 24.10.07 erhielt ich eine Eingangsbestätigung meiner Bewerbung mit der Aussicht bis Ende des Jahres eine Entscheidung zu erhalten.

 

 

Am 26.10.07, dem 06.11.07 und dem 13.11.07 folgten Besuche bei regionalen Banken:

der Deutschen Bank in 48143 Münster, Alter Fischmarkt 13,
der Sparkasse Münsterland Ost, 48161 Münster, Sebastianstraße 3,
und der Sparkasse Münsterland Ost, 48151 Münster, Weseler Str. 230,

Die Gespräche fanden alle in angenehm freundlicher Atmosphäre statt und resultierten in der Ablehnung des Kreditbegehrens. Die zuständigen Bankangestellten konnten das Risiko ihr Geld wiederzuerhalten nicht gut genug einschätzten, nachdem ich Ihnen als Sicherheit dafür ausschließlich die „Arbeitsaufgabe“ anbot. Kunst und Wirtschaft unterlagen einer klaren Trennung. Bei der Sparkasse Münster deutlicher als bei der Deutschen Bank in Münster. Beide Institutionen hatte ihr eigenen Kunst-Abteilungen, mich an diese zu wenden wurde mir teilnehmend empfohlen.

Die Kurzfassung wurde am 13.11.07 geschrieben.

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